Datum: 07/06/2023 um 20:51 Uhr
Dauer: 6 Stunden 8 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz 
Einsatzort: Fritzens, ÖBB Unterinntalbahntrasse


Einsatzbericht:

Am 7. Juni 2023 um 20:51 Uhr wurden die umliegenden Feuerwehren laut Sonderalarmplan zu einem Brandeinsatz im Tunnel der Unterinntalbahntrasse alarmiert. Ein PKW, der sich am Zug befand, geriet vermutlich aufgrund einer defekten Oberleitung in Brand.

Nach den ersten Informationen musste man davon ausgehen, dass sich ca. 200 Personen im betroffenen Zug befinden. Die Leitstelle Tirol alarmierte laut Sonderalarmplan, um die Brandbekämpfung der brennenden Fahrzeuge sowie die Evakuierung der betroffenen Personen durchzuführen.

Nach Errichtung der Gegensperren konnte der erste Atemschutztrupp den Tunnel über die Schleuse betreten. Dieser konnte den Brandherd lokalisieren und begann umgehend mit der Errichtung der ersten Angriffsleitung und in weiterer Folge mit den Löscharbeiten um eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Die nachfolgenden Atemschutztrupps begannen ebenfalls sofort mit der Brandbekämpfung, um den Brand zu bekämpfen und mögliche strukturelle Schäden am Tunnel zu verhindern. Die Atemschutztrupps wurden durch die Hitze und die starke Rauchentwicklung im Bereich der brennenden Fahrzeuge gefordert. Der Brand konnte aufgrund des schnellen Eingreifens jedoch rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Parallel zur Brandbekämpfung wurde von den nachalarmierten Feuerwehren, der Rettung und der Polizei die Evakuierung der ca. 200 betroffenen Personen vorbereitet. Sobald die Situation unter Kontrolle war wurden die Personen durch mehrere Atemschutztrupps in kleinen Gruppen über die zwei angrenzenden Schachtköpfe evakuiert und dem Rettungsdienst übergeben. Dabei wurde zuerst der Zustand der Personen im Zug durch die Atemschutztrupps abgefragt und anschließend die Evakuierung mittels Fluchtmasken durchgeführt.

Durch das rasche Eingreifen aller beteiligten Einsatzkräfte konnte der Brand rasch unter Kontrolle gebracht werden. Um ca. 22:15 Uhr wurde „Brand aus“ gemeldet. Anschließend wurden die insgesamt 151 Passagiere aus dem Zug evakuiert. Nach Beendigung der Nachlöscharbeiten konnten die Verkehrswege wieder freigegeben und der Einsatz, um ca. 02:59 Uhr beendet werden.

Dank des schnellen Eingreifens und der guten Zusammenarbeit der alarmierten Rettungskräfte konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden, wodurch in weiterer Folge relativ rasch mit der Evakuierung begonnen werden konnte. Ein Lob gilt auch den Passagieren und dem Personal im Zug, welche Ruhe bewahrt und perfekt reagiert haben. Angehörige des Bundesheeres, welche im Zug anwesend waren, verteilten Wasser. Beim Eintreten von Rauchschwaden in den Zug wurden die betroffenen Personen durch das Zugpersonal aufgefordert sich nasse Kleidungsstücke vor das Gesicht zu halten, um sich so vor den giftigen Rauchgasen zu schützen. Durch das richtige Handeln aller Beteiligten konnte größerer Schaden verhindert werden.

Von Thomas

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